Ich finde Architektur und Bekleidung haben sehr viel gemeinsam. Lediglich die Distanz zwischen dem Geschaffenen und dem Benutzer grenzt beides voneinander ab. Während Kleidung eine sehr nahe, bis hin zur Intimität reichende Beziehung zum Individuum aufbaut, bildet Architektur einen großzügigen und dennoch persönlich geformten Lebens-Raum.

Diese Distanz, dieses Dazwischen wurde nun im Zuge der Performance durchbrochen bzw.ignoriert. Die beiden Raumsphären wurden durchmischt und Zuordnungen in Frage gestellt. Farbmaterial wurde aus dem Ausstellungskontext entnommen und zum Ausgangsmaterial für neue Volumenstudien am lebenden Modell umgebaut.

Auch der mutige Einsatz des Materials –das Herunterreißen somit auch das Durchbrechen der Ehrfurcht vor einer künstlerischen Installation waren Teil des Konzeptes. Die Mobilität der Bahnen habe ich gezielt eingesetzt um neue unerwartet Formen zu schaffen.

Gabriel Baradee